Falsche Haltung, echte Folgen – Warum die Schwerkraft über deine Gesundheit entscheidet #015

Shownotes

Falsche Haltung, echte Folgen – Warum die Schwerkraft über deine Gesundheit entscheidet.

015 Stehst du wirklich aufrecht – oder hält dein Körper nur irgendwie durch?

In dieser Folge von Natürlich BEWEGEN. In Balance LEBEN. zeigt Dr. Arvid Neumann, wie falsch verstandenes Stehen dein ganzes System verändert. Von der nach vorne geschobenen Kopfhaltung bis zum verschleißgefährdeten Knie: Die Schwerkraft arbeitet – die Frage ist nur, ob mit dir oder gegen dich.

➡️ Highlights der Episode:

  • Was dein Stand mit Rückenschmerzen und Arthrose zu tun hat
  • Warum die Faszie als Hülle umbaut, wenn du dauerhaft schief stehst
  • Das Maß-Bier-Experiment: Wie dein Körper versucht, sich selbst zu stabilisieren
  • Die wichtigsten Unterschiede zwischen Rolfing, Osteopathie und Faszien-Orthopädie

Hausaufgabe für deinen Alltag: Beobachten, spüren, korrigieren – überall

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📘 Buch „Die Fitness-Lüge: Warum Muskeln nicht vor Schmerzen schützen. Wie wir die Kraft der Faszie nutzen und ein Leben lang schmerzfrei und geschmeidig bleiben“: Die Fitness-Lüge beim DuMont Verlag: https://www.dumont-buchverlag.de/buch/arvid-neumann-die-fitness-luege-9783755800279-t-6008

• Amazon: https://tinyurl.com/fitness-luege-amazon • Hugendubel: https://tinyurl.com/fitness-luege-hugendubel • Thalia: https://tinyurl.com/fitness-luege-thalia

🌐 Homepage: www.dr-arvid-neumann.de

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Jeden Sonntag eine neue Folge. Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Hören!

Ihr Arvid Neumann

Transkript anzeigen

00:00:02: Die Schwerkraft als Gegnerin oder als Freundin?

00:00:12: Was ist die Konsequenz von falschem Stehen?

00:00:16: Und wie können wir das beheben?

00:00:24: Herzlich Willkommen zu Natürlich BEWEGEN. In Balance LEBEN., dem Podcast mit Dr. Med.

00:00:30: Arvid Neumann, Begründer der Faszien Orthopädie und Buchautor von Die Fitness Lüge.

00:00:37: Ob jung oder alt, ob Spitzensportler, Freizeitsportler oder Sportmuffel, Bewegung ist für uns alle der Schlüssel zu einem aktiven und erfüllten Leben.

00:00:48: Hier erfahren Sie, wie Sie Ihre Gesundheit selbst in die Hand nehmen, durch wissenschaftlich fundierte Ansätze und praktische Tipps.

00:00:56: Lassen Sie uns gemeinsam herausfinden, wie Faszien Orthopädie Ihr Leben verändern kann.

00:01:02: Bewegung ist Leben und Bewegungsqualität schafft Lebensqualität.

00:01:08: Lassen Sie uns gemeinsam loslegen.

00:01:12: Hallo zusammen, eine neue Podcast Folge Nummer 15 mit mir und Arvid.

00:01:17: Hallo zusammen.

00:01:17: Hallo.

00:01:19: Ja, heutiges Thema sehr, sehr spannend.

00:01:22: Schwerkraft als Gegnerin oder als Freundin?

00:01:26: Ja, das richtige Stehen ist bedeutsam und das haben wir gelernt.

00:01:30: Die letzte Folge hat das ganz deutlich gemacht, wie richtiges Stehen funktioniert.

00:01:35: Und das kann verändert und auch umgelernt werden.

00:01:38: Entweder mit dem Bewegungsweg über die richtige Position, Bewegungen immer wieder durchführen oder aber der Behandlungsweg, der das direkt verändern kann.

00:01:49: Und es ist wirklich gerade dieses Beispiel dem Profilbild, wenn Ihre Körperstruktur schon seit 30 Jahren aus dem Lot gekommen ist und Sie 30 Jahre sozusagen gegen die Schwerkraft ankämpfen.

00:02:04: Wohlgemerkt, wir sind noch im Stehen.

00:02:06: Schon beim Stehen kämpfen Sie dagegen an.

00:02:11: Denken Sie mal, was das erst in Bewegung bedeutet.

00:02:14: Daher heißt ja auch unser aktueller Mesozyklus, wie Feliks?

00:02:17: Ja, wer nicht richtig stehen kann, kann nicht richtig Sport treiben.

00:02:20: So ist es.

00:02:21: Ich bin davon überzeugt.

00:02:23: Wir kämpfen oder wir denken alle schon an die ideale Sportart und wollen Sport machen, überall lesen wir Muskeln trainieren und so weiter.

00:02:31: Und keiner guckt an, kann denn der Mensch überhaupt richtig stehen?

00:02:34: In welcher Statik ist er?

00:02:37: Und wenn ich in dem Stand schon gegen die Schwerkraft ankämpfen muss, die Faszie gegenhalten muss, Spannungen aufbaut, für Enge und Kompression in Körperabschnitten, in Gelenken sorgt, dann wird eine zusätzliche Belastung noch kontraproduktiver sein für das Gelenk.

00:02:56: Dann ist die Schwerkraft die Gegnerin.

00:02:58: Dann ist die Schwerkraft auch im Sport noch mehr die Gegnerin.

00:03:01: Noch höhere Belastung geht dann auf Druck und Kompression und dann ist es kein Wunder, warum so viele Menschen Verspannungen, Schmerzen oder degenerative Veränderungen, Abnutzungserscheinungen der Gelenke haben.

00:03:16: Deswegen achten Sie auf das Stehen.

00:03:18: Richtig stehen ist bedeutsam.

00:03:21: Und gehen Sie auch nicht erst bei Beschwerden zum Arzt.

00:03:25: Das machen ganz viele Menschen.

00:03:28: Erst wenn ein Schmerz kommt.

00:03:30: Aber wenn man mal zurückdenkt, wie ist denn die Geschichte des Schmerzes, ist es meistens so, dass man erstmal spürt, da zwickt es mal hier, da brennt es mal da, da ist da mal ein ungutes Gefühl.

00:03:45: Dann tut es mehr weh.

00:03:49: Vielleicht war vorher auch erstmal nur das Spannungsgefühl, was man hatte.

00:03:53: Da ist mal mehr verspannt.

00:03:55: Dann zwickt es mal.

00:03:56: Dann wird das Zwicken lästiger.

00:03:59: Es ist vielleicht nur bei Belastung ein Schmerz.

00:04:03: Irgendwann ist dann auch bei Ruhe ein Schmerz.

00:04:06: Die Intensität des Schmerzes wird mehr.

00:04:08: Die Häufigkeit, die Dauer wird mehr.

00:04:10: Und dann gehen Menschen erst zum Arzt.

00:04:13: Oder auch das Thema Durst.

00:04:16: Wenn du Durst verspürst, ist es auch schon zu spät.

00:04:18: Also eigentlich auch immer das rechtzeitige Trinken.

00:04:20: Bei dir war das jetzt so, wenn es zwickt, sagen die Leute noch so, ah ok, ignoriere ich.

00:04:26: Fällt ja dann noch weg.

00:04:27: Gleich ist es auch beim Thema Trinken.

00:04:29: Denn man sollte es erst dann trinken, wenn man Durst verspürt, weil dann schon der Körper in dieser Position ist, in dieser Alarmbereitschaftssituation.

00:04:37: Auf den Körper hören ist letztendlich die Lösung.

00:04:39: Und schon kleinste Signale wahrnehmen, die Körperwahrnehmung verbessern, die Selbstwahrnehmung.

00:04:46: Hausaufgabe 1, 2, glaube ich war das.

00:04:49: Ja, es geht frühzeitig los.

00:04:52: Und das kann man immer wieder mal machen, auf seine Wahrnehmung zu achten.

00:04:56: Weil der Körper sendet Signale permanent.

00:04:58: Der spricht mit uns.

00:05:00: Und will uns mit einem Zwicken, mit einer Verspannung mitteilen, hey, bro.

00:05:07: So geht das nicht.

00:05:10: Änder da was.

00:05:11: So geht das nicht.

00:05:13: Das sind Hinweise, die wir leider nicht bedenken, sondern irgendwie in den Skat drücken.

00:05:18: Das ist aber falsch.

00:05:20: Das sind Zeichen des Körpers, die der Gesundheit dienlich sind, wenn wir diese wahrnehmen und es halt verändern.

00:05:28: Dass es erst gar nicht zu schlimmeren Beschwerden kommt.

00:05:30: Deswegen ist die Prävention so entscheidend.

00:05:33: Und stehen ist für die Gesundheit im Alter, wenn Sie so wollen, die Basismaßnahme.

00:05:42: Die Statik muss stimmen.

00:05:44: Und die ist veränderbar.

00:05:46: Denn die Faszie ist die Architektin.

00:05:49: Und bestimmt die Statik eines Hauses oder eines Turmes.

00:05:52: Sie erinnern sich an die Abschnitte, die ich vorgelesen habe aus meinem Buch, die Fitnesslüge.

00:05:58: Deswegen ist es so entscheidend, sich da mal ein Ist-Zustand, wie eine Laboranalyse, um zu schauen, haben Sie genug Vitamin D in Ihrem Körper und sind genug Aminosäuren vorhanden.

00:06:13: Genauso sinnvoll ist es, präventiv zu schauen, was macht denn der Körper?

00:06:18: Steht der im Lot?

00:06:20: Oder gibt es Möglichkeiten, das zu optimieren?

00:06:24: Und hier ist die Mutter dieser ganzen Therapien unbedingt zu nennen, die Ida Rolf.

00:06:30: Die sogenannte strukturelle Integration begründet hat.

00:06:35: Also erstmalig geschaut hat, wie steht denn der Körper in der Schwerkraft?

00:06:40: Wie kann man das optimieren?

00:06:42: Geht natürlich auch aufs Gedanken der Osteopathie von Andrew Taylor Still zurück.

00:06:46: Aber trotzdem hat sie als erste Frau geschaffen, dass man den Körper anschaut und versucht, neu zu strukturieren.

00:06:55: Die Therapeuten, die das weiter fortführen, heißen dann Rolfer oder das Rolfing, an Ida Rolf angeglichen.

00:07:05: Und das hat sich ja auch schon weiterentwickelt.

00:07:07: Da gibt es Folgetherapien, wie beispielsweise Zenmotik.

00:07:10: Oder auch andere Therapien, die auf die Gedanken zurückgreifen.

00:07:15: Letztendlich hat die Faszienorthopädie, mein begründetes Fachgebiet, ja auch als eine Säule definitiv dieses Rolfing.

00:07:25: Und eine andere Säule ist Osteopathie zum Beispiel.

00:07:29: Und auch da gibt es einen Unterschied.

00:07:32: Den hat mir mal bei einer Fortbildung der Peter Schwind, schöne Grüße Peter, wenn du hören solltest, genannt.

00:07:39: Das ist einer der bekanntesten Rolfer Europas, der das ja erst in Europa so bekannt gemacht hat.

00:07:46: Auch Autor zahlreicher sehr schöner Bücher.

00:07:49: Und Rolfing ist letztendlich ein Versuch, die Beweglichkeit des gesamten Körpers oder den gesamten Körper so zu strukturieren, dass ich mich freier bewegen kann.

00:08:04: Während Osteopathie eher die Einzelelemente untersucht, die sich nicht in Korrelation zueinander richtig bewegen.

00:08:13: Also zum Beispiel zwischen Leber und dem angrenzenden Teil des Körpers.

00:08:23: Einzelne Teile, die sich nicht zueinander bewegen, da wieder Bewegungsfreiheit herzustellen.

00:08:28: Sehr sinnvoll und deswegen auch für viele wirksam.

00:08:33: Aber ich habe auch zahlreiche Patientinnen und Patienten in meiner Praxis, die sagen, ja, Osteopathie bringt durchaus einen Effekt.

00:08:40: Aber auch der ist eher kurzzeitig.

00:08:43: Und da wird es logisch, aus meiner Sicht, und vielleicht können Sie das nachvollziehen, dass man sich erst mal um den gesamten Körper kümmert.

00:08:50: Erst mal versucht, den Gesamtorganismus auszurichten, wieder ins Low zurückzubringen.

00:08:56: Dass ich die gesamte Fläche, der gesamte Mensch artgerechter bewegen kann.

00:09:02: Mehr wie ein Mensch sich bewegt.

00:09:04: Und wenn das nicht ausreicht, sondern dann Bewegungsrestriktionen lokal verbleiben.

00:09:11: Irgendwie ein Bewegungsmangel zwischen kleineren Strukturen, der sich nicht löst durch die richtige Bewegung des Gesamtmenschen.

00:09:19: Dann könnte man osteopathische Techniken mit osteopathischen Techniken Verbesserungen bringen.

00:09:26: Aber erst mal geht es um das große Ganze.

00:09:29: Und hier gibt es aus meiner Sicht auch noch eine Optimierung des Rolfing-Gedankens.

00:09:35: Wenn Sie so ein Buch mal in der Hand haben von Ida Rolf oder von Peter Schwind, dann ist das typische Bild eines Kindes mit so Bauklötzen, die aufeinander gestellt sind und die verschoben sind.

00:09:46: Das soll symbolisieren, dass die einzelnen Körpersegmente ineinander gedreht, rotiert, fehlrotiert, gekippt und so weiter sein können.

00:09:55: Und idealerweise wäre, dass sich die Klötze, Bauklötze sozusagen, in Balance und Harmonie aufeinander stehen.

00:10:02: Allerdings haben wir halt keine Bauklötze im Körper, sondern sind eher mehr eine Zusammenarbeit zwischen des Tensegrity-Prinzips.

00:10:11: Das erkläre ich noch mal gleich.

00:10:14: Und dass wir eher flüssigkeitsgefüllte Tüten haben, wenn man so will, Hohlräume.

00:10:21: Und die Tüten mit Flüssigkeit, Luftballons beispielsweise, die einen alten Kinderspaß, Wasser in Luftballons füllen und die runterschmeißen.

00:10:31: Dann knallt das schön und erzeugt ordentlich Verärgerung bei etwaigen Passanten, die vorbeigehen.

00:10:39: Aber so sich das vorstellen, der Körper besteht ja hauptsächlich auch aus Wasser und wir haben ganz viele Hohlräume in uns.

00:10:47: Wenn man sich so vorstellt, dass man nicht einzelne Klötze aufeinander stapeln muss, sondern eigentlich geht es um diese flüssigkeitsgefüllten Tüten, die in Balance übereinander, ähnlich wie das Prinzip des Schneemann-Bauens, dass das nicht einstürzt, eins über dem anderen und zwar richtig gelagert ist.

00:11:06: Das ist ein Prinzip.

00:11:07: Und das andere Prinzip ist das Tensegrity, die Biotensegrity-Statik, die auch viel mit Faszien zu tun hat.

00:11:15: Es sagt halt, dass es Druck- und Zug-Elemente gibt.

00:11:18: Da können Sie einfach mal Tensegrity eingeben in die Suchmaschine Ihrer Wahl und dann sehen Sie so Bilder.

00:11:25: Das ist schwer zu beschreiben, aber da sieht man halt Stäbe und Seile.

00:11:29: Die Stäbe sind die Druck-Elemente oder sollen die Knochen symbolisieren im Körper.

00:11:34: Die Zug-Elemente sind die Faszien.

00:11:38: Da wird ersichtlich, dass es nicht die Knochen sind, die primär für die Stabilität sorgen, sondern eigentlich das Gesamtkonstrukt an Seilen, an Zügen, die gebildet werden.

00:11:52: Das weiß man, dass es für die einzelne Zelle, das ist es wohl schon wissenschaftlich nachgewiesen, für den Gesamtkörper noch nicht, aber man geht sehr stark davon aus, dass je tensegraler ein Körper gebaut ist, dass man sich natürlicher bewegen kann, dass je mehr faszienfreundlicher.

00:12:11: Und diese beiden Sachen gilt es also zu berücksichtigen, wenn es um die Thema Stehen und Faszie geht.

00:12:18: Okay, Arvid.

00:12:20: Unsere Folge sagt aber, was ist die Konsequenz von falschem Stehen?

00:12:25: Wir hatten die Schwerkraft als Gegnerin oder als Freundin.

00:12:28: Da würde ich gerne noch mal ein bisschen drauf eingehen, also auf diese Konsequenz vom falschen Stehen.

00:12:33: Ja, vor allem von falschem Stehen, wenn ich halt nicht im Lot stehe.

00:12:36: Jetzt habe ich das noch mal erklärt, was so das Gedankengut war, wie sich das entwickelt hat, was im Lot bedeutet, warum das sinnvoll ist.

00:12:44: Und wenn es halt falsch ist, sozusagen aus dem Lot.

00:12:48: Das bedeutet, die verschiedenen Fehlhaltungen, die wir so kennen, früher der Glöckner von Nortre Dame als Bild für falsches Stehen.

00:12:58: Und heutzutage sind das vor allen Dingen auch nach vorne geschobene Köpfe, wo der Kopf vor dem Körper steht und nicht halt im Lot ist zum Schultergürtel oder zum Rest des Körpers.

00:13:10: Und die Konsequenz dieser falschen Stehen ist halt, dass man permanent gegen die Schwerkraft kämpft.

00:13:18: Also die Schwerkraft, also die die Faszie sich immer weiter umbauen muss, immer mehr dagegen halten muss, immer rigider, fester wird.

00:13:27: Weil sie hat ja permanent die Beanspruchung.

00:13:29: Und der Körper sagt sich halt, okay, dann muss ich es fester machen.

00:13:32: Ich muss ja dagegen halten können.

00:13:34: Ich muss besser werden, effizienter.

00:13:37: Wenn ich das nur mit Muskelkraft mache, dann ermüdet das.

00:13:40: Beispiel eine Maß Bier.

00:13:43: Alkoholfrei natürlich.

00:13:44: Mit gestrecktem Arm vorne halten.

00:13:47: Nach einer gewissen Zeit, das machen sie mit Muskelkraft, das geht nicht anders.

00:13:51: Selbst wenn ich das faszienfreundlich mache, kann ich da nicht ausschließlich mit der Faszie das halten.

00:13:57: Weil die Schwerkraft zieht es ja nach unten.

00:13:59: Ich muss also Muskelkraft aufwenden.

00:14:01: Und das ist erschöpft.

00:14:03: Irgendwann.

00:14:04: Also da kann man einen Wettstreit machen, wie lange ich das aushalten kann.

00:14:08: Manche können es vielleicht mehrere Minuten aushalten.

00:14:09: Aber die Muskulatur ist begrenzt.

00:14:12: Der Körper, der aber permanent diese Maß Krug tragen muss, weil der Körper aus dem Lot ist, der findet eine andere Lösung.

00:14:19: Er sagt sich, die Muskeln können es nicht mehr so lange.

00:14:22: Das ist begrenzt.

00:14:23: Also baue ich die Hüllstruktur.

00:14:25: Die Faszie.

00:14:26: Baue ich die Hülle fester.

00:14:28: Dann kann der Muskel länger durchhalten.

00:14:31: Ohne viel Kraft zu verwenden.

00:14:33: Und dann kommt die Fehlhaltung zustande.

00:14:35: Die Fehlhaltung war ja schon.

00:14:37: Dadurch wird das gesamte Fasziennetzwerk regider, fester, unbeweglicher, steifer.

00:14:45: Dementsprechend kann ich mich immer unnatürlicher bewegen.

00:14:48: Es entsteht immer mehr Enge in einzelnen Körperbereichen.

00:14:53: Und das kann man sehr gut an Gelenken veranschaulichen.

00:14:56: Wenn Oberschenkel, Unterschenkel, Knochen, beispielsweise im Kniegelenk, nicht mehr einen Raum haben, sondern aufeinander drücken, dann entsteht Enge, Kompression.

00:15:07: Und das ist die Grundlage für Abnutzung.

00:15:10: Also die Konsequenz von falschem Stehen ist letztendlich das, was wir an Symptomen der Bevölkerung sehen.

00:15:19: Volkskrankheit, Rückenleiden.

00:15:21: Volkskrankheit, Arthrose.

00:15:23: All das hat die Basis unter anderem am falschen Stehen.

00:15:28: Jetzt spätestens wird hoffentlich ersichtlich, dass es so eminent bedeutsam ist, sich um das richtige Stehen zu kümmern und um die Faszie.

00:15:37: Deswegen empfehle ich Ihnen das ganz dringend, einen Fasziencheckup durchführen zu lassen.

00:15:43: Im Bereich der Faszienorthopädie oder im Thema des Rolfings.

00:15:48: Das habe ich jetzt erläutert.

00:15:50: Die kennen sich auch damit aus.

00:15:51: Oder Weiterentwicklung des Rolfings.

00:15:56: Deswegen Hausaufgabe, wenn Sie nicht durch Ihre Beobachtungsaufgabe, wenn Sie festgestellt haben, boah, Sie stehen im Lot.

00:16:02: Alles ist prima.

00:16:03: Sie können sich ganz frei bewegen.

00:16:05: Sie haben keinerlei Beschwerden.

00:16:07: Sie nehmen wahr, was der Körper Ihnen signalisiert.

00:16:10: Aber da ist nichts.

00:16:10: Da ist vollkommenes körperliches, seelisches Wohlbefinden.

00:16:14: Wunderbar, behalten Sie es bei.

00:16:17: Willkommen im Club, sozusagen.

00:16:20: Aber wenn nicht, dann vereinbaren Sie einen Termin und lassen Sie sich durchchecken.

00:16:26: Und machen Sie sich das richtige Stehen bewusst, permanent im Alltag.

00:16:32: Das können Sie nochmal die letzte Folge anhören, meines Podcasts.

00:16:35: Oder Sie lesen im Buch nochmal die entsprechenden Seiten nach.

00:16:38: Wirklich in dem Alltag bewusst dran denken, ob das nun beim Backen ist, beim Kartoffelschälen, bei der Hausarbeit, im Büro.

00:16:46: Egal wo, achten Sie auf das richtige Stehen.

00:16:50: Und da Sie im Büro häufiger auch sitzen als stehen, geht es in unserem nächsten Mesozyklus um das Thema Sitzen.

00:16:58: Ja.

00:16:58: Denn auch da gibt es richtige und falsche Varianten.

00:17:02: Das wäre für mich auch sehr interessant.

00:17:03: Ich sitze extrem viel.

00:17:05: Da werde ich sitzen so viel.

00:17:07: Ich bin total gespannt darauf, den nächsten Mesozyklus.

00:17:09: Ab nächster Woche.

00:17:11: Wunderbar, ich freue mich.

00:17:12: Bis dahin.

00:17:12: Bis dahin, tschüss.

00:17:13: Ciao, ciao.

00:17:17: Natürlich BEWEGEN. In Balance LEBEN.

00:17:20: Der Podcast mit Dr. Med Arvid Neumann, Begründer der Faszienorthopädie.

00:17:25: Haben Sie Fragen, Feedback oder Themenwünsche?

00:17:29: Schreiben Sie es uns in den Kommentaren.

00:17:32: Abonnieren Sie den Podcast, teilen Sie ihn mit Freunden und lassen Sie uns eine Bewertung da.

00:17:37: Ihre Meinung zählt.

00:17:39: Weitere Informationen zur Faszienorthopädie erhalten Sie im Buch Ihre Gesundheit liegt in Ihren Händen.

00:17:58: Bleiben Sie in Bewegung.

00:18:00: Wir freuen uns, Sie in der nächsten Folge wieder begrüßen zu dürfen.

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